REVIEW AMBROSIUS SAISON 2018
Rückblick 2018
Die Saison fing mit einem von Holm und Uwe entdeckten Riss im Unterwasserschiff an. Dieser wurde mit Matte und Kleber entsprechend repariert. VCtar und Antifouling verdeckten zum Schluss die Undichtigkeit erfolgreich.
Nach der HauRuck-Aktion konnte das erste Segeln in Rangsdorf starten. Bei kühlen Temperaturen und klarem Wetter wurden wir im Süden Berlins empfangen. Das Kranen, Masten stellen, Zelte aufbauen wurde zügig abgearbeitet und so war die Vorfreude auf das samstägliche Segeln groß. Mehrere Läufe, Up and Down (wie es z.Zt. Mode ist), standen bei einem sowohl zahlreich starken, als auch leistungsstarken Starterfeld an. Bei rund 2 Bft aus wechselnden Richtungen gab es gute, wie auch weniger gute Entscheidungen. Letztendlich erreichten wir den 9.Platz von
ca. 20 gestarteten Booten.
Am Sonntag fuhren Til und ich den Kutter nach Valentinswerder. Himmelfahrt/ Pfingsten konnte so das Boot dort genutzt werden.
Himmelfahrt: Bei Sonnenschein und schwachen Winden wurde auf der Insel ausgiebig gefrühstückt. Matze von der Uferkante abgeholt (er gab hellen Portwein in die Runde !), noch n`hastigen Kaffee reingekippt und schwubs schon segelten wir nach Tegel. Ein Eisladen begründet unser Anlegen und nach der Pause ging es per Spi übern Tegeler See. Eine Rundung um Valentinswerder war komplett und in der Messe waren die Hafenkäpitäne darüber begeistert. Am nächsten Tag ging es zum Niederneuendorfer See. Auch dort gibt es einen Eisladen…
Was es nicht gab war Wind. Weder von unten, noch von oben und von der Seite auch nicht. Na was soll`s. So dauerte es halt ein wenig. Dem Grill macht das nichts aus. Beachtenswert ist das die Wasserschutzpolizei, uns über Himmelfahrt in Ruhe ließ.
Anfang Juni war Rund Hiddensee geplant. Na klar freuten wir uns auf die Regatta. Doch leider, wenn auch verspätet, meldete der Veranstalter Land unter. Lang andauernde Molenarbeiten uferten derartig aus, das die Kosten explodierten und die Baudauer nur noch geschätzt werden kann. Veranstaltungen aus dem Dänholm Nord wurden für 2018 abgesagt. Das betraf dann auch das Blaue Band vom Strelasund.
Alternativ suchten wir den Kontakt zu den Peenemündern und durften dort den Kutter im Juni liegen lassen. Neben Rund Ruden,
Ende des Monats wurden auch Miles and More auf der Peene über den Juni abgesegelt.
Am 13.Juli heirateten Karin und Peer im Standesamt von Charlottenburg.
Mit unseren Riemen bildeten wir ein Spallier. Anschliessend hatten beide nach Foto hier, Foto da eine Schiffstour organisiert. Bei strahlendem Wetter ging es von Charlottenburg, durch die Innenstadt, weiter entlang Treptow, über Rummelsburg, Oberschöneweide, Grünau bis hin zum Anleger Köpenick. Bei lecker Essen, Trinken und Musik ein toller Tag.
Am Samstag wurde weniger die Familie berücksichtigt, sondern eher der Freundeskreis der Beiden. So hatten wir nun genügend Gelegenheit zu gratulieren, unser Steuerrad zu überreichen und lecker Spanferkel und Tequilla zu probieren.
Im August ging es nun Schlag auf Schlag.
Es begann mit der Hansesail in Rostock. Dank vermeintlicher segeltechnischer Benachteiligungen wurde das Rennen mehr und mehr ausserhalb der Warnow verlegt. So bekam diese Regatta den Charme einer Ostseeregatta anstatt dem Gewusel auf dem Strom. Aber egal wie. Es wurde mit Kanonen Krach gemacht, der THW zeigte was er nicht kann und von der Ostseite hatte man eine grandiose Aussicht zur Stadt.
Eine Woche später trafen wir uns in Teterow. Mit ca 12 Mann benötigten wir einen zweiten Kutter. Aus Schwerin erhielten wir den Holzkutter „Schnuppe“. Mit beiden Kuttern lieferten wir uns im Feld ein Kopf an Kopf Rennen. Jedoch auf den Gesamtsieg hatte das nun gar keinen Einfluß, machte uns aber allen, insbesondere den Damen, riesigen Spass. Nach dem Verpacken der Segel prasselte es Hagel auf unseren Pavillon. Gut das wir darunter saßen und noch besser das man den Sekt mit dem gesammelten Eiskörnern prima kühlen konnte.
Am Sonntag fand noch die Spassregatta statt. Barfuss durfte ein Crewmitglied rutschige Planen zum Schlängelllauf ansteuern, übers Pferd hüpfen und eine Turnbank entlang hangeln. Am Parkourende wurde mit dem Kopf ein Klodeckel zugeschlagen, der die Zeitmessung markierte. Bei Ausführungsfehlern wurde dem geschulten Schiedsrichtergespann der Videobeweis zur Verfügung gestellt.
In der ersten Septemberwoche führten wir eine Herbsttour um Rund Rügen durch. In Sassnitz mieteten wir uns ein Ferienhaus und im anliegenden Glowe wurde der Ambrosius ins Wasser geslippt. Von da aus, sollte um Rügen gesegelt werden. Leider konnten wir das Ziel nicht in Gänze erreichen, da zum einen der Motor uns einen Strich durch die Rechnung machte und andererseits der Wind deutlich zu kräftig war. Dennoch hatten wir tolle Segeltage. Wir segelten von Glowe über Lohme nach Sassnitz. Einen Segeltag verbrachten wir im Sassnitzer Hafenbecken mit unendlich vielen Manövern. Es wurde ebenso Klein Zicker angesegelt und Fisch gegessen. Am vorletzten Segeltag trafen wir uns mit Lars auf der „Kochi“ und liefen am Abend Dänholm Süd an. Am Ende unserer Urlaubswoche segelten wir bei besten Bedingungen nach Neuendorf/ Hiddensee.
Von Stralsund aus, ging es direkt nach Schwerin zur Marathonregatta. Dort bestellten wir zusätzlich eine neue Genua bei Kati-Segel. Desweitern gaben wir unseren Motor zur Inspektion in SN ab.
Dieses Event wird immer gut angenommen und so fanden wir uns in einem Starterfeld von ca 20 Booten wieder. Trotz vielem Üben auf der Herbsttour waren wir nicht in der Lage erlangte Fähigkeiten abzurufen und so mussten wir uns mit einem mittleren Platz zufrieden geben. Als Erkenntnis stellte sich heraus, das wir auch weiterhin in den Positionen rotieren müssen, um uns so möglichst, breit aufstellen zu können.
Mitte September lud uns der Seeburger Verein ein. Bereits am Donnerstag übernahmen wir die Vereinswohnung, legten unsere Klamotten ab und gingen lecker, rustikal in einem um die Ecke liegenden Restaurant essen. Den Freitag nutzten wir um den Kutter in Ruhe aufzutakeln und einen Funschlag zu segeln. Am Samstag durften dann Frank L. und Matthias K. ihre Steuerkünste, bravorös, wie sich zeigte, bei mehreren Läufen unter Beweis stellen. Bei schwächelnden Winden meisterten sie das prächtig. Leider wurde der letzte Lauf abgebrochen. Erwähnenswert ist, dass wir zu jenem Zeitpunkt deutlichst vorn lagen.
Uwe holte den Ambrosius in Seeburg ab und fuhr ihn nach Berlin-Grünau zum 60.Köbis-Pokal. Als Besonderheit sollte es mal wieder Up and Down`s geben. Es wurde per Schlepp über Köpenick zum Müggelsee gefahren. Zum Segeln nur so viel, es wurde ein Kurs ausgelegt, mehrfach gestartet, egal wie der Wind sich entwickelte. Zurück wieder im Schlepp. Dann allerdings über Klein Venedig und dem Gosener Kanal.
Eine Woche später fanden wir uns in Potsdam zur Herbstregatta wieder. Einheimische behaupten, dass es hier schon einmal „vieeel“ Wind gegeben haben soll. Für mich sind das nur ganz alte Märchen. Na jedenfalls stellten wir unseren Pavillon, bei moderaten Temperaturen, als Nachtlager auf. Am Samstag segelten wir endlich wieder auf Dreieck und Lineal.
Wie die letzten Jahre endete die Kuttersaison mit der Grünkohlregatta in Schwerin. Mit rund 14 Crewmembers bildeten wir um Matze die Bacchus- und Lars die Ambrosius-Crew. Im Nachbarhotel checkten wir ein. Ehe die letzten ankamen musste das ein oder andere Gläschen schon mal dran glauben. Dann erklärte sich Frank L. bereit die Leute zum Abendessen auf den Paulsdamm zu shuttlen. Danke Frank.
Am nächsten Tag wurden dann alle Teams und Boote miteinander verlost.
Als Regattaleiter durfte ich ungewöhnliche Kurse auf dem Heidensee verlegen. Scheint so gelungen zu sein, dass sich noch nicht mal jemand beschwerte, was sonst gewöhnlicherweise usus ist. Um den Wettkampfcharakter und Spass zu behalten, nahm ich das Knoten als vollwertigen Wettkampf mit auf. Bemerkenswert ist, dass Matze, gefolgt von Lars und Uwe, hierbei die Bestzeit von allen erzielten. Ich frag mich was ist, wenn Matze das mal ernsthaft üben sollte…
Eine, wie ich finde, erfolgreiche Kuttersaison ging zu Ende.
In der DSSV-Gesamtwertung aller an den Regatten teilnehmenden Kutter belegten wir den 7.Platz (von insgesamt 70 Booten). Sicherlich auch ein Indiz für den freundschaftlichen Umgang miteinander.
Einzige Wermutstropfen sind für 2018 zwei Dinge.
Einerseits mussten wir uns von unserer Rudertouridee durch London verabschieden, aber was nicht ist kann ja noch werden…
Und zweitens streikte der Motor durch falsche Lagerung.
Hier nun mein dokumentiertes Danke für 2018.
Unser Ambrosius befindet sich viel auf Reisen. Und wie das so ist, wer viel reist erlebt auch viel. Doch das Boot allein kann nichts. Es bedarf der Crew. Und so bin ich vom Engagement jedes einzelnen abhängig. Rückmeldungen zeigen, dass eure Lust und das Wollen auf Kutter, auf Gemeinschaft ungebrochen ist. Und so fällt es mir leicht eure Einsatzfreude eins zu eins in den Kutter „einzuplanen“. Mein Dank richtet sich auch an jene im „Hintergrund“ wie Moritz, der unsere Kasse verwaltet, uns an-, ab- oder ummeldet und an Tom, der uns erlaubt sein Grundstück, mit diverser Hardware, zu nutzen.
Und niemals nicht zu vergessen unseren Damen, Danke !
Gruß Roy