REVIEW AMBROSIUS SAISON 2024
Rückblick 2024
Wie das so ist, kommt die neue Saison ganz plötzlich. Auch im vergangenen Jahr bestätigte sich dies.
Aufgrund der widrigen Wetterbedingungen startete die Winterarbeit erst zögerlich. Somit mussten beabsichtigte Teilnahmen an Frühjahrsregatten ohne uns stattfinden.
Mit Sebastian, haben wir glücklicherweise einen Computercrack am Start, der unsere Website aktuell hält ( KSSG Berliner Bär e.V).
Das erste Mal zeigte sich Ambrosius auf dem Tegeler See, beim Friethjof-Haveleck-Club zu Himmelfahrt. Natürlich besuchten wir die Fahrtensegler vom Kutter Matjes und besegelten den Tegeler und Niederneuendorfer See.
Ende Mai fand unsere legendäre „Herbsttour“ in Nowe Warpno statt. Beide Kutter reisten ins polnische Nachbarland. Uns erwarteten einfache Bungalows unmittelbar am Hafen.
Lady und Ambrosius lagen uns abends „sozusagen“ auf dem Schoß, dass sehr praktisch für Minireparaturen oder die 3.Halbzeit war. An herausfordernden Windstärken erwartete uns ein breites Spektrum. Wenig bis deutlichst mehr. Als Erfahrung kristallierte sich heraus, dass bei wenig Wind aufsetzen langsamer ist, als tiefes Wasser abzusegeln. Genau genommen ist das keine neue Erkenntnis…
In Kamminke, Altwarp und anderen Häfen lässt sich gut unter Segel anlegen. Bei einem Kopf-an-Kopf-Rennen verlor der Spi vom Ambrosius die Lust und zerriss. Ca. zehn Jahre altes Material neigt dazu. Unzählige Segelstunden trimmten die Boote und Crews und machten Laune auf die Saison.
Die Schmugglertour in Schwerin war/ ist eine reine Fahrtentour. Es galt Gegenstände unbestimmten Inhaltes in den Häfen am See einzusammeln. Am Ende ergabe diese eine Platzierung. Im Vorfelde hat sich Axel als ein geliebter Kranführer (in Azubistatus) ausgezeichnet. Wie das so ist. Einmal bewährt, bleibt dabei. Also nicht nur rein, sondern auch Rauskranen. Nun gut. Am Segel Tag erwartete uns eine schnell heranziehende Kaltfront, die dann mit ihrer doch recht warmen Rückseite über Meck.-Pomm. hängen bleiben sollte. Südlich Kaninchenwerder erwischten uns Cb`s mit starken Windböen. Ohne Genua erreichten wir auf Halbwindkurs lässig die Rumpfgeschwindigkeit, oder etwas Meer…Andere Boote entschieden sich das Unwetter lieber auf „der Kreuz“ zu begegnen. Veit segelte uns sicher und nass durch die Gewitter, konnte aber nicht verhindern, dass wir bei Badewetter den Zielhafen erreichten.
Rund Ruden, so lautete das nächste Event. Einmal wieder kreuzte ein Starkwindfeld unseren Segelkurs. Am Vortag takelten Holm, Peer und ich das Boot gemütlich auf. Dabei erhielt die Vorstag-/ Vorliekspannung besondere Aufmerksamkeit, was sich auszahlen sollte. Aufgrund der Energie und Wellenhöhe entschied der Veranstalter die Insel nicht zu runden, sondern vor dem Ruden – Up and Downs zu segeln. Bei definitiv 6 bft stachen wir mit etwa 30 anderen Kuttern in See. Tatsächlich erreichten wir einen sechsten Platz. Leider hatten wir weniger Personal an Bord, als es die Klassenvorschrift vorsah. Das war zwar kein Vorteil, führte jedoch zur Disqualifikation bzw. einen letzten Platz…
Anfang August fand die Hansesail Rostock statt. Mit Nele -sie übernimmt die Steuererklärung vom Verein- ( 😊Da dürfte wohl jeder sehr dankbar sein) Bernhard und Phillip, hatten wir drei Kutterneulinge. Natürlich waren die Mittelalterkanoniere, das bunte Treiben auf der gegenüberliegenden Innenstadt, der THW und durchwachsenes Wetter dabei. Nach dem Schlepp nach Warnemünde erwarteten uns 7 bft aus W mit entsprechender Wellenhöhe.
Der Start fand vor Warnemünde statt. Kurz vor dem Startschuss drehte der Wind nach links und wir kamen mit dem Bb-Bug nicht über die Startlinie. Für künftige Situationen, die sich der ähneln, bleibt mir nur zu sagen, kreuzt möglichst in der Nähe des Ufers, ungeachtet der Mehranzahl der Wenden und dem Gegenstrom. Die Wellenhöhe drückt die Grundspeed und fordert der Crew alles ab, besonders dem hopsenden Vorschoter. Ab Heiligendamm gings unter Spi gemütlich bei Vollspeed zurück. Knuffig, gerne wieder.
Dank der Umlage der Mitglieder haben wir wieder zwei neue Spinnaker. Es gibt also keine Ausrede für langsames Segeln mehr.
Krummin ruft. Bei heftig ruppigem Wind wurden vor dem Naturhafen Up and Downs abgefordert. Bereits vor den beiden Segeltagen, musste ein Kutter Verluste durch die einbrechende See im Hafen an den ungesicherten Masten verzeichnen. Der Kutter Ösfass lief unter anderem voll und alle hatten kräftig zu kämpfen. Unsere Gaffelbefestigung warf die Nieten bei der Belastung raus. Durch die Unterstützung der Schweriner erhielten wir Ersatz und es ging weiter.
Zwei technische Ausfälle hatten wir zu melden. Eine Gaffel und ein Spi. Beides wurde ersetzt.
In Stahnsdorf übernehmen zwei Bootsbauerinnen das Ausbessern der Bb-Planken. Die Lady ist nun ganz klar aufgehübscht. Danke Thomas für das Kümmern und durchziehen.
In Grünau kann man sich drauf verlassen, dass Strecken gesegelt werden. Allerdings kreiselte der Wind um eine Windstärke. Was für ein Geduldsspiel. Gute Starts helfen. Gute Starts werden überbewertet. Egal wie. Bei absolut verzwickten Bedingungen erreichten wir einen 4.Platz. Eine echte Mühsal, bei der es darum ging die Konzentration möglichst hoch zu halten.
Als letzte Spaßregatta ging die -Grünkohl in Schwerin- an den Start. Bei Nebel, Windstille und Grünkohl präsentierten sich die Crews. Mit den Schweriner Kutterleuten/innen verbindet uns ein gutes freundschaftliches Verhältnis. Ein Zeichen dafür ist die Teilnahme Axels in Teterow, bei dem SN Boot, seine Kranausbildung oder ein mir übergebener Kalender, den ich Moritz weitergeleitete (Bilder reiche ich nach).
Leider gibt es auch Schatten. Micha, der Seebär, konnte seinen 80.Geburtstag nicht mehr feiern. Mir und ich nehme an den meisten auch, bleibt er als der Immer-n-Boot-unterm-Hintern, oder stehts eine Handbreit Rotwein in der Bilge, oder wir lassen kein Unwetter aus, in Erinnerung. Mit seiner Leidenschaft zu Boot, genauer gesagt, Segelboot ist er ein Vorbild. Mal sehen wer da so mithalten kann…Ich drück allen die Daumen auch ohne Bötchen.
Kutter fahren, heißt gemeinsam fahren. Die vielen Events sind Zeugnis für Bock auf Kutter, Segeln, Lust auf gemeinsam in der Crew, unter Freunden. Danke dafür.
Gruß Roy